Gute Rum Sorten kennen lernen im Rumlager.

Im Rumlager finden Sie nicht nur guten Rum sondern sie können auch erfahren wie Sie selber gute Rum Sorten erkennen. Die Geschichte des Rums begann im frühen 17. Jahrhundert auf den Zuckerrohrplantagen der karibischen Inseln.

Der europaweite Bedarf an Zucker stieg permanent an und die Produktion von Zuckerrohr boomte. Bei der Herstellung des Rohrzuckers entstand als Abfallprodukt die Melasse, die zur Destillation verwendet wurde. Da dieses Abfallprodukt sich hervorragend eignete, Alkohol herzustellen war die Geburtsstunde des Rums erreicht.

Rum pur trinken – ein Genuss mit Stil

Im Unterschied zur Verwendung in Küche, Bar und Ski-Hütte steht bei Rum-Liebhabern, die den puren Genuss eines guten Rums lieben, die Qualität und Herkunft der Spirituose im Vordergrund.

Jedes Jahr werden auf diversen Kongressen und Wettbewerben weltweit edle Spirituosen verglichen, ausgezeichnet, prämiert und mit Medaillen versehen.

Wie wird ein guter Rum Bewertet

Internationale Fachleute bewerten Geschmack, Farbe, Aroma und Reife von hochwertigen Bränden wie Whisky und Rum. Bekannte Kongresse sind in diesem Zusammenhang unter anderen die jährliche San Francisco World Spirits Competition und die International Rum Conference Madrid. Dazu finden in nahezu allen Ländern der Welt eigene, landesweite Wettbewerbe statt, die ebenfalls besondere Spirituosen auszeichnen. In Deutschland ist es zum Beispiel das German Rum Festival und die Tests der DLG ( http://www.dlg.org/ ) zu nennen.

Fernab jeder Auszeichnung oder Medaille entscheidet der Kenner und Liebhaber eines guten Rums jedoch individuell, was einen Rum für ihn persönlich von gut zu exzellent auszeichnet. Persönliche Vorlieben an Geschmack und Aroma sind zu unterschiedlich um einheitliche Empfehlungen auszusprechen.

Wie geniest man einen Rum richtig

Ein Rum Liebhaber genießt den edlen Tropfen bei Zimmertemperatur, in einem leicht bauchigem Glas. Eiswürfel sind nicht angemessen da sie den Geschmack verfälschen und (destilliertes) Wasser wird nur zugegeben wenn ein sehr hoher Alkoholgehalt des Rums es verlangt eine Trinkfähigkeit zu erzeugen. Der eingegossene Rum entfaltet nach dem Öffnen der Flasche sein wahres Aroma und kann den Kenner mit einem ausgereiften Charakter überzeugen.

Guter Rum braucht Zeit zum reifen

Jahre, teils Jahrzehnte lang gereift, verdient ein besonderer Rum den Respekt den ihm ein Kenner entgegen bringt. Man genießt also mit Ruhe, gibt sich selber und dem edlen Tropfen im Glas Zeit und Muße dabei. Ein Genießer entdeckt auf diese Weise den besonderen Charakter eines guten Rums, die unterschiedlichen Geschmacks-Nuancen zu entdecken ist oftmals ein geradezu sinnliches Erlebnis.

Je nach Qualität und Lagerung des Ausgangsproduktes, bietet ein Rum dem Gaumen unterschiedlichste Geschmacks-Nuancen zur Entdeckung an. Diese gehen von Vanille, Orange, Rosmarin und Zimt über Karamell, Honig und Schokolade bis hin zu Kaffee und Toffee.

Ein vielschichtiges Geschmackserlebnis ist möglich und wird von Kennern auf der ganzen Welt geschätzt.

Rum ist in meinem Blog das Thema!

Rum Seefahrer Getränk und edle Spirituose

Rumfässer lagern eine lang Zeit im Rumlager
Jahre, teils Jahrzehnte lang gereift, verdient ein besonderer Rum den Respekt den ihm ein Kenner entgegen bringt. Man genießt also mit Ruhe, gibt sich selber und dem edlen Tropfen im Glas Zeit und Muße dabei.

Auf Grund strenger, europäischer Export-Gesetze wurde der Zuckerrohr-Schnaps zunächst nur an die Marine der Kolonialmächte England und Spanien, verkauft. Die Europäer fanden in der Spirituose eine lang gesuchte Möglichkeit ihren Marinesoldaten Alkohol anzubieten, der dem karibischen Klima auf lange Sicht angepasst war. Die bis dato zur Verfügung stehenden Biere und Weine hatten sich längst als untauglich erwiesen.

Das war der Start für eine Zusammenarbeit die sich für beide Seiten lohnen sollte. Zum einen hatten die Plantagenbesitzer Abnehmer für ihre Ware bei gleichzeitiger militärischer Präsens der Marine zum Schutz vor Piraten. Schon 1650 gehörte ein halber Liter Rum zur täglichen Ration der englischen Marine-Soldaten um die Moral der Truppe zu stärken.

Nach Anfangsschwierigkeiten, die zumeist dem hohen Alkoholgehalt des Rums zurückgingen, wurden Regeln für die Verdünnung und schadlose Bekömmlichkeit des Rums eingeführt. Auch Zucker, Zitronensaft und heisses Wasser wurde dem starken Schnaps zugesetzt – hiermit wurde der Grog erfunden.

Die Tradition der englischen Marine, ihre Soldaten auf den Schiffen mit Rum zu versorgen, hielt sich ganze 320 Jahre lang und endete erst 1970.

Wie wird Rum hergestellt ?

Rum wird aus Melasse hergestellt, ein aus Zuckerrohr-Pflanzen gewonnener Zuckersaft dem Wasser entzogen wurde. Melasse ist also eingekochter Zuckersaft, dickflüssig und lange haltbar. Die Haltbarkeit gewährt eine, auch von der Erntezeit unabhängige, Verfügbarkeit des Rohstoffes.

Der nach einigen Arbeitsprozessen entstandene Melasse-Sirup wird nun fermentiert um später zu Alkohol veredelt zu werden. Das Fermentieren meint eine besondere Art der Gärung, die unterschiedlich in Verfahrensweise und Dauer sein kann. Jede Destille hat da unterschiedliche, traditionell bewährte Methoden. Das gilt auch für den nächsten Schritt, die eigentliche Destillation. Hierbei handelt es sich um einen chemischen Prozess der dafür sorgt, den vergorenen Alkohol zunächst durch Erhitzung von der übrigen Flüssigkeit zu trennen, um ihn später wieder zu verdichten.

Fast jeder Produzent hat hierfür im Laufe der Jahre eigene Verfahren entwickelt an denen, oft zu Gunsten der Qualität des Erzeugnisses, traditionell festgehalten wird. Der so destillierte, rohe Rum ist von heller Farbe, mild und noch relativ frei von den wichtigen, späteren Aromen. Die typischen Aromen des Rums entstehen während der nun folgenden Lagerung, primär in Eichenfässern.

Diese Eichenfässer, die im Idealfall zuvor schon für die Lagerung anderer hochwertiger Spirituosen wie zum Beispiel Whisky genutzt wurden, geben dem Rum während des Reifungsprozesses der Lagerzeit seine braune Farbe und unterschiedliche, teils unverwechselbare Aromen. Dauer und Art der reifenden Lagerung ist abhängig von der jeweiligen Firmenphilosophie und Tradition der Produzenten.

Nach der Lagerzeit wird der Rum, entsprechend dem gewünschten Endprodukt, verdünnt und auf den gewünschten Alkoholgehalt gesenkt. Danach werden die unterschiedlichen Rum-Sorten und Produkte für den Export abschließend verarbeitet. Neben Rum in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie beispielsweise Kokos oder Kräuter, entsteht so auch Rumlikör oder Blending-Rum.

Für letzteren wird Rum verschiedener Jahrgänge harmonisch zusammengemischt, um die besten Eigenschaften der einzelnen Jahrgänge zusammen zu bringen.

Farben und Prozente von verschieden Rum Sorten

Auch weißer Rum muss gelagert werden um eine gute Qualität zu erreichen. Anstelle von Eichenfässern wird das Ausgangsprodukt in Edelstahlbehältern, mindestens 3 Monate lang gelagert. Seine helle, klare Farbe erhält dieser Rum durch die Zugabe von destilliertem Wasser. Aus in Eichenfässern gelagertem Rum kann nachträglich durch ein spezielles Filterverfahren wieder farbloser, weißer Rum produziert werden. Seine übliche, braune Farbe erhält der Rum durch die Lagerung in Eichenfässern und das mögliche Zusetzen von Karamellsirup und/oder Zuckercouleur.

Je nach Rum-Sorte weisen die verschiedenen Rumsorten und Rum-Erzeugnisse einen, im einzelnen genau festgelegten, Alkoholgehalt auf. Folgende Werte gelten dabei als Maßstab:

Original Rum – unverändert verkauft – höchstens 74 % Alkohol
Echter Rum – mindestens 37,5 % Alkohol
Overproof Rum zur Verwendung in Cocktails – mindestens 57 % Alkohol
Stroh Rum 60 – 80 Alkohol
Flavored Rum (Rum-Likör) mindestens 37,5 % Alkohol
Rum-Verschnitt – mindestens 37,5 % Alkohol

Das als Rum-Verschnitt angebotene Produkt muss einen Mindestanteil von 5 % Rum aufweisen, dem verschiedene Brände und/oder Neutralalkohol, zugesetzt werden. Rum-Verschnitt ist eine deutsche Erfindung, genauer eine Tradition aus Flensburg.

Was darf guter Rum kosten – Preise und Herkunft

Der Preis für eine Flasche Rum liegt in der Spannbreite zwischen unter 10 € bis hin zu mehreren Hundert €. Sammlern, die nicht auf den Preis schauen müssen, ist eine Flasche vom teuersten Rum der Welt 54000 US-Dollar wert.

Der Wert richtet sich oft nach Herkunft, Qualität und einer eventuell limitierten Abfüll-Auflage. Wie viel man bezahlen möchte ist natürlich auch vom Verwendungszweck abhängig, zum puren geniessen darf es schon etwas teurer sein als für die Bowle oder den Grog.

Das Zentrum der Rumproduktion sind nach wie vor die karibischen Inseln. Oftmals produziert jede Insel eine spezifische Sorte Rum, die sich von anderen in Geschmack und Schwere unterscheidet und von Kennern mühelos identifiziert werden kann.

Jamaika beispielsweise ist bekannt für seinen besonders würzigen Rum, in Kuba wird frischer, leichterer Rum produziert und Rum Liebhaber schätzen die charakteristische Stärke und Würze des Rums aus Guyana. Auf den französischen Inseln, wie beispielsweise Martinique, wird Rum aus frischem Zuckerrohrsaft produziert, der in gebrauchten Cognac-Fässer gelagert wird und einen besonders frischen Geschmack hat. Auch Guatemala, Nicaragua, Kolumbien und Venezuela gehören zu den bekannten Rum produzierenden Länder. Brasilien, größter Zuckerrohrproduzent der Welt, steht für die Produktion von Chachaca Rum, der Basis vieler bekannter Cocktails ist.

Haltbarkeit von Rum

Wer nur sporadisch Rum konsumiert wird sich zwangsläufig die Frage nach dessen Haltbarkeit stellen. In noch ungeöffneten Flaschen ist Rum, wie andere, hochprozentige Spirituosen, nahezu unbegrenzt haltbar. Lichteinfluss und Lagertemperatur können jedoch Einfluss auf die Qualität des Rums haben. Empfohlen wird eine dunkle, kühle Lagerung ohne Sonneneinstrahlung und nicht im Kühlschrank.

Zur Haltbarkeit geöffneter, angebrochener Rum-Flaschen gibt es wenig allgemeingültige Erfahrungswerte. Als Tendenz verschiedenster Meinungen ist die Empfehlung des Zeitraums von einem Jahr auszumachen. Bein (wiederholten) Öffnen der Flasche gelingt Sauerstoff hinein und genau diese Substanz kann Geschmack und Farbe des Rums negativ beeinflussen, macht ihn aber nicht ungenießbar.

Die besten und die schlechtesten Rum-Sorten der Welt

Zu den fünf besten Rum-Sorten der Welt gehören für Kenner :

Pyrat Rum Cast 1623
Ein Premium Blend Rum, der bis zu 40 Jahren Reifezeit erhält und auf der Karibikinsel Anguina abgefüllt wird.

Centenario Rum Solea 30 Anos Seleccion Premium
Ein limitierter Premium Blend mit 30 Jahren Reifezeit in Whiskyfässern aus Eiche. Ein hoch prämierter Rum aus Costa Rica.

Ron Matusalem Gran Reserva 15
Der Spitzen-Rum aus der Dominikanischen Republik ist mindestens 15 Jahre gereift und gilt bei Kennern als wahre Perle unter den Spirituosen. Dieser Rum steht auf den Spitzenplätzen bei Geschmack und Qualität, erfreulicherweise jedoch nicht an gleicher Stelle in den Preislisten.

Zacapa 23
Ein Rum aus verschiedenen Bränden die zwischen 6 und 23 Jahren gelagert wurden. Die spezielle Lagerung erfolgt nicht nur auf 2300 Höhenmetern, sondern in 3 Abschnitten in unterschiedlichen Holzfässern. In den Eichen-Fässern reifte zuvor Whisky, Sherry und Cognac, Experten sehen hier den Grund für den unnachahmlichen Geschmack des Rums. Ein Spitzenprodukt aus Guatemala.

Malecon Imperial 25
Dieser Premium-Rum wird nach alten Rezepten aus Kuba in Panama hergestellt, und mindestens 25 Jahre in Erdhöhlen gelagert. Ein hochwertiger Rum, der zumeist zu einem überzeugenden Preis-Leistungsverhältnis angeboten wird.

Schlechter Rum

Zu schlechtem Rum gehören primär Erzeugnisse auf der Basis von Rum-Verschnitt. Dieser Verschnitt muss nur 5 % Rum enthalten und wird oft mit künstlich hergestelltem, oder Agrar-Alkohol, Wasser und Zucker gestreckt. Fehlende Lagerung und Reife sowie mangelnde Qualität des Ausgangsproduktes machen einen Genuss dieser Spirituose oft unmöglich. Als schlecht gilt Rum, wenn er nur scharf schmeckt und beim Trinken brennt.

Aroma und Reife mangelt es diesen Produkten, die in der Regel auch für Mixgetränke eher ungeeignet sind.
Wer bisher nur auf Erfahrungen mit Rum in diesem Niedrig-Sektor zurückgreifen kann, wird enttäuscht sein und kann die Begeisterung von Rum-Liebhabern verständlicherweise nicht teilen. Es ist jedoch nie zu spät, einen exellenten Rum für sich zu entdecken und zu genießen.